Du willst dich vegan ernähren? Das musst du wissen!

Der wahrscheinlich häufigste Grund für eine vegane Lebensweise: "Ich esse keine Tiere!". Doch auch die Gesundheit wird immer häufiger in Zusammenhang mit einer veganen Ernährung gestellt: So soll eine rein pflanzliche Ernährung gesünder sein und zahlreichen Krankheiten entgegenwirken. Kritiker befürchten indes Mangelerscheinungen einer rein pflanzlichen Ernährung. Aber was ist denn nun wahr?

Alles was du zum Thema vegan leben wissen musst, haben wir dir in diesem Artikel anschaulich erklärt.

Ganz kurz, damit wir alle auf dem gleichen Stand sind: Eine vegane Ernährung besteht aus rein pflanzlichen Lebensmitteln. Tierische Produkte wie Fleisch, Fischfleisch, Eier, Milch und Honig werden nicht konsumiert.

Die Lebensmittelpyramide gibt einen Überblick über die empfohlenen Mengen verschiedener Lebensmittel im Rahmen einer veganen Ernährung. Dabei bildet Wasser (und andere alkoholfreie, ungezuckerte Getränke) die Grundlage: sie sollten den größten Anteil ausmachen. Die Lebensmittel an der Spitze hingegen sollen nur wenig konsumiert werden.

Für wen eignet sich die vegane Lebensweise?

Eine gut geplante vegane Ernährung ist für alle Altersgruppen und Lebensphasen gesund. Das bedeutet, auch der Nährstoffbedarf kann bei einer ausgewogenen veganen Ernährung vollständig abgedeckt werden. Die Ausnahme bildet Vitamin B12, welches ursprünglich vom Boden stammt und dementsprechend von Tieren aufgenommen und nur auf diesem Wege von Menschen aufgenommen wird. Da dies bei Veganern nicht zutrifft, muss es supplementiert werden. In einer Studie der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) konnte nachgewiesen werden, dass vegan ernährende Kinder im Durchschnitt deutlich mehr Obst und Gemüse essen als Kinder, die sich mischköstlich ernähren. Durchaus sehr positiv!

Lediglich bei Menschen mit Vorerkrankungen oder gesundheitsbedingten Ernährungseinschränkungen ist es ratsam, zuvor mit einem Arzt zu sprechen.

Was haben Veganer, was andere nicht haben?

Im Durchschnitt nehmen vegan ernährende Menschen weniger gesättigte Fette zu sich und verzehren hinzu noch mehr gesundheitsförderliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Vollkorn, Hülsenfrüchte, Sojaprodukte, Nüsse und Samen als Mischköstler. Viele Ernährungswissenschaftler sind davon überzeugt: Eine vegane Ernährung kann die Lebenserwartung steigern.

Ein Beispiel: Sich rein pflanzlich zu ernähren kann sich positiv auf die Prävention und Behandlung bestimmter Krankheiten auswirken. Das Risiko für Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, und einige Krebserkrankungen ist wissenschaftlich bewiesen durch diese Ernährungsform wirklich niedriger!

Was fehlt bei einer veganen Ernährung?

Natürlich gibt es auch Werte, die bei einer veganen Ernährung teilweise kritisch sein können und daher beachtet werden sollen. Dazu zählt wie oben bereits erwähnt Vitamin B12. Auch Jod, Omega 3 und Calcium werden oft zu wenig konsumiert. Während Omega 3 durch Lein, Hanf- und Chiasamen sowie Walnüsse und ihre entsprechenden Öle gut ersetzt werden kann, und Calcium in grünem Gemüse wie Blattspinat, Broccoli,  Grünkohl sowie Tofu oder Mineralwasser auftaucht, empfehlen wir, Vitamin B12 entsprechend zu supplementieren.

Fazit: Ist vegan gesund?

Zu sagen, dass vegan immer gesund ist, ist natürlich falsch, denn - wenn du dich den ganzen Tag mit Fertigpizza, Pommes & Veggie-Würsten ernährst, ist das alles andere als gesund! Eine ausgewogene, gut geplante vegane Ernährung, bringt aber definitiv viele gesundheitliche Vorteile mit sich. Und schaut man sich die Vielzahl der veganen Rezepte an, kommt einem die vegane Ernährung gar nicht wie ein Verzicht, sondern viel mehr wie eine Bereicherung vor!

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